Onlineshop Relaunch mit dem Fokus auf Prozessautomatisierung
Hoher Automatisierungsgrad, weniger Fehler bei der Bestellverarbeitung und Vorbereitung für die Buchhaltung. Ein ansprechendes Design, ein Produktkonfigurator sowie ein gelungenes Nutzererlebnis und eine große Arbeitserleichterung. So könnte man den Relaunch kurz und knapp beschreiben.
IPOS Handel GmbH - Komplettlösungsanbieter im Stahlhandel Bewehrungsbau
IPOS Handel versteht sich als Komplettlösungsanbieter für Bewehrung, Logistik und Personal: „Alles aus einer Hand“. Angefangen hat IPOS als Stahlhandel und -flechterei. Anschließend folgte eine Biegerei (inkl. in Deutschland selbstproduzierten Kabelrinnen) sowie das Segment Zeitarbeit und Kow-How Bereitstellung über temporäre Arbeitnehmerüberlassung. Der Aufbau einer eigenen Spedition folgte. IPOS stellt aktuell eigenen, hochwertigen Blitzschutz sowie Erdungen für den Rohbau her. Die Leistungspalette reicht von der Konstruktion über die Vorfertigung bis hin zum vor Ort gefertigten Stahlgeflecht oder Betonfertigteilwerk.
Welche Ziele verfolgte der Relaunch?
Die IPOS Handel GmbH wollte Ihren Onlineshop einem Relaunch unterziehen. Der neu gestaltete Shopware-Onlineshop sollte sowohl optisch als auch bei der Bedienbarkeit auf die gewünschte Zielgruppe optimiert werden. Durch ein modernes, freundliches und einheitliches Erscheinungsbild soll der Kunde so die Marke IPOS als kompetenten und qualitativ herausragenden Dienstleister erleben. Die Umsetzung des Onlineshops erfolgte selbstverständlich responsiv.
Außerdem sollte der Automatisierungsgrad in den Prozessen deutlich erhöht werden - hierzu zählen:
- Einführung eines Warenwirtschaftssystems zur Steuerung der Logistik (Lagerverwaltung, Bestandsführung, systemgestützter Versand, Wareneingang, etc.)
- DATEV-Schnittstelle für eine vorbereitende Buchhaltung
- Implementierung einer Multichannel-Vertriebslösung
- Ticketsystem für verbesserte Kundenkommunikation und Kommunikations-Automatismen
- Baustahlkonfigurator - als Individuallösung zur Prozessoptimierung und Digitalisierung von manuelle Arbeitsschritten
Der Relaunch sollte außerdem strategisch günstig für wichtige Keywords ausgerichtet werden um die Sichtbarkeit deutlich zu erhöhen.
Konzept und digitale Strategie
Zu Beginn starteten wir mit einer Potentialanalyse für die beste Systemauswahl. Dabei entschieden wir uns, zusammen mit der IPOS Handel, für Shopware 5 mit Pickware als ERP und WMS. Magnalister sollte dabei die Multichannel-Vertriebssoftware sein. Der Vorteil hierbei ist, dass Pickware direkt in Shopware 5 integriert ist und somit kein weiters System per Schnittstelle angebunden werden muss. Shopware wird so zum führende Software für alle Verkäufe und Stammdatenpflege.
Innerhalb des Kick-Off-Meetings wurden grundlegende Zielgruppendefinitionen getroffen, Mitbewerber erarbeitet und die Profit-Center der IPOS Handel besprochen. Diese Informationen nutzten wir, um tiefere Analysen zu folgenden Bereichen durchzuführen:
- Zielgruppen-Analyse
- Suchmaschinen-Analyse
- Markt- und Mitbewerberanalyse
Auf Basis der so gewonnen Erkenntnisse konnte die Customer- und User-Journey abgeleitet und die Sitemap mit den jeweiligen Fokus Keywords definiert werden. Anschließend wurden eine sinnvolle Sitemap für Produkt-Kategorien erarbeitet und die Zuweisung der Artikel vorgenommen.
Im Anschluss gingen unsere E-Commerce-Entwickler und die Konzepter in die technische Konzeption über. Die wesentlichen Aspekte darin waren:
- Migrationskonzept (Kundendaten, Artikeldaten und Bestellungen von PrestaShop zu Shopware 5)
- Auswahl von passenden Zahlugsarten und Auswahl eines Paymentanbieters (Mollie)
- Konzeption von Versandarten und Versandkosten je Lieferland und speziellen Produktgruppen
- Definition von Prozessen mit Pickware (ERP, WMS, Kommissionierung, Versand, Wareneingang, Retouren)
- Konzept für die Anbindung von Magnalister zu Amazon und eBay
Modernes responsive Design
Die Umsetzung des Onlineshops erfolgte mit responsiven Layout um eine optimierte Darstellung auf allen Endgeräten zu erreichen. Gearbeitet wurde hier nach dem mobile first Ansatz.
Um die Benutzer des Shops möglichst effizient zu den gesuchten Artikeln und anschließend zum Kauf dessen zu bringen, wurde eine klare, intuitive Menüstruktur entwickelt, die auf allen Endgerätetypen sinnvoll eingesetzt wurde. Die Startseite des Onlineshops wurde als ganzflächige Einkaufswelt umgesetzt, um mit qualitativ hochwertigen und detaillierten Bilder einen Einstieg in die Produktwelten zu bieten.
Die Herausforderungen und die Lösungen
Das Projekt zeigte sich komplexer als ursprünglich angenommen.
Eine der größten Hürden bestand darin, die bisherigen Erfolge, innerhalb der Marktplätze, beizubehalten. Durch die Umstrukturierung der Artikel und der Analyse in den Marktplätzen ist aufgefallen, dass es Artikel gab, welche über die Anlage von Pseudo-SKUs mehrfach übertragen werden. Dies wurde nicht gemacht, um einen Artikel mehrfach auszuspielen, vielmehr war der Grundgedanke, einen Variantenartikel herzustellen, der es ermöglicht, mit wenigen Klicks alle Artikel zu erwerben, die ein Bauvorhaben benötigt. Eigentlich eine gute Idee, aber technisch sehr schwierig abzubilden, da ein Artikel nur eine Bestandsführung haben kann. Wichtig war hierbei insbesondere, dass bei der Migration die Pseudo-SKUs nicht verloren gehen, denn das hätte zur Folge, alle positiven Bewertungen des Artikel zu verlieren.
Unsere Lösung: Implementierung des Pickware Stücklisten Plugins und Erstellung einer Stücklisten-Kategorie, welche nicht über den Onlineshop bestellbar ist.
Ein weiteres Problem ist die Arbeitsweise von Magnalister generell als Shopware Plugin. Eine grundlegende Anforderung an das Projekt war ein möglichst hoher Automatisierungsgrad. Hierzu haben wir u. a. die Rechnungen über Pickware automatisch erzeugen lassen (beim Bestelleingang) und auch den richtigen Versanddienstleister über eigene Regeln ermittelt. Dieses Verhalten wird aber beim Import aus den Marketplaces ignoriert. Somit müssten alle Rechnungen händisch erzeugt werden, welche von den Marketplaces importiert werden. Als Versandart wurde so anfänglich alles im Default angelegt.
Unser Lösung: Es wurde ein individuelles Plugin von unseren Web-Entwicklern programmiert, welches die importierten Bestellungen ermittelt und die Rechnungsgenerierung anstößt und das Versandartmapping übernimmt.
Beim Baustahl-Konfigurator stießen wir an ein mathematisches Problem, welches nicht alltäglich für eine Agentur ist. Im Kern sollte der Konfigurator die Möglichkeit bieten, eine gewisse Biege-Form zu konfigurieren. Z. B. eine "U"-Form. Hierbei wählt der Anwender, welchen Radius eine Biegung haben soll. Bei der Berechnung, der hierbei benötigten Stahllängen, kämpften wir mit sogenannten "gestreckten Längen".
Unsere Lösung: Mathematische Formel studieren und einfach ausprogrammieren!
